Jedes Jahr erhalten ca. 500.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Krebs. Obwohl die Möglichkeiten der heutigen Medizin in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte bei der Behandlung von Krebserkrankungen gemacht hat und die Zahl der Langzeitüberlebenden dadurch immer weiter zunimmt, wächst gleichzeitig der Anteil der Langzeitüberlebenden, welcher auch Jahre nach Ihrer Krebserkrankung mit den Spätfolgen zu kämpfen hat. Die Psychoonkologie befasst sich mit den seelischen Auswirkungen einer Krebserkrankung auf den Menschen.
Die Psychoonkologie ist ein Spezialgebiet der Psychotherapie und vereint Kompetenzen auf den Gebieten der Sozialberatung, der Psychotherapie, der Schulmedizin, der Komplementärmedizin, der Entspannungsverfahren, aber auch der existenziellen Psychotherapie und Philosophie.
Es handelt sich dabei um ein Forschungsgebiet, welches verglichen mit anderen Therapierichtungen noch recht jung ist. Dieses Gebiet ist vor ca. 30 Jahren durch die Krebsforschung entstanden und hat einen weltweiten Ruf als patientenzentrierte Behandlung von Krebspatienten. Es ist wissenschaftlich belegt, dass psychoonkologische Therapie die Lebensqualität von Krebspatienten steigert und das Befinden durch entsprechende Nachsorgeangebote deutlich verbessern kann. Auf dem Gebiet der Forschung ist gerade in den letzten Jahren sehr viel passiert. So sind mit der CALM-Studie und der Mika App zwei bedeutete Instrumente entwickelt worden, um die Gesundheitskompetenz der Patienten zu fördern und die Lebensqualität zu stärken.
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